UPDATE aus Coco’s Leben

Wer ich bin - für die, die mich nicht persönlich kennen:

Kommunikationsbegeisterte Lebenscoach und ich liebe Musik, Leyio, Psychologie, Fotographie, Natur, Massagen, Sinnlichkeit, Sex, Essen, BodyPainting, Ästhetik, HarzGeruch, Glitzer... auf meiner Website findest du mehr Infos zu mir:

Meine Geschichte...

Damit du verstehen kannst, warum ich jetzt um finanzielle Unterstützung anfrage...

Kurz vor meinem letzten Teilen auf CoConnecting in Mexiko am 04. Februar 2024 ging für mich die nächste verrückt anstrengende Zeitepisode los.

Über die folgenden Monate habe mich bei kaum noch jemandem gemeldet, ausser bei meinen nächsten 5 Menschen... Bei vielen Nachrichten und Anrufen ging es teils Wochen oder Monate, bis ich überhaupt reagierte - manchmal auch gar nicht. Hier in der Schweiz nennt man dies eine Depression. Und Angstzustände.

Anywas, ich war in einem starken Rückzugs-Modus und daher habt ihr wieder nix mehr von mir zu lesen und sehen gekriegt.

Etwa anfangs Februar 2024 hatte ich entschieden, dass ich die nächste grosse Hirn-Operation bald möglichst machen wollte und nicht noch bis im Herbst 2024 warten mochte, da ich mein Leben jetzt eh nicht mehr wirklich zu geniessen vermochte.

Am 19. Februar (also kurz nach meinem letzten Teilen hier) brach ich mir den rechten Fuss und riss mir die Bänder raus. Mit echt grossen Herausforderungen war ich endlich wieder in der Schweiz gelandet wenige Tage zuvor. Das ganze geschah - wie in ner kitschigen Geschichte - bei einem Spaziergang (spazier!!!) beim ersehnten Wiedersehen mit meiner Cousine am See.

Am 5. März war ich mit derselben Frau mit dem Van auf dem Weg in eine psychische Auszeit (auch Ferien genannt), als ich vom Papa von unserem Sohn die Nachricht erhielt, dass er nun Winpocken habe, nicht in die Schule dürfe und viele Schmerzen ertrage.

Am 16. März hatte er einen Tag in die Schule gedurft, bis ich begriffen hatte, dass der Husten, den er nun hatte, ein Keuchhusten war. Somit blieb er weitere 5 Wochen zu Hause und durfte nicht abmachen. Körperliche Bewegung und draussen sein waren ein regelrechter Albtraum mit dem Keuchhusten.

Somit sassen wir diese Zeit drinnen, hörten Hörbücher, schauten uns Naturdokus an und am Anfang musste mein Sohn sogar Rücksicht auf mich nehmen, weil ich nur rumlag mit dem gebrochenen Fuss. Das war verdammt nochmal schwer!

Mein Partner kam zurück aus Peru und organisierte 2x einen Rollstuhl (als die Sonne endlich mal schien) um mich wenigstens mal raus zu kriegen. Irgendwann konnte ich dann mit Stöcken selbst mittragen, doch ich war bis dahin in meinem Leben wohl noch nie so lange so unmobil und an mein Daheim gefesselt gewesen. Zusätzlich wurde meine Depression schlimmer und schlimmer. Das war für meine Familie und meine Freunde eine grosse weitere Belastung - meine Sicht.

Die gesamte Zeit über mit alle dem am laufen, hatte ich parallel dazu immer wieder Termine im Inselspital Bern um meine Hirngeschichte voranzutreiben. Das ohnmächtige Abwarten war für mich wohl etwas vom Schlimmsten, was ich je erlebt hatte - und ich habe viel erlebt. Bei jedem Termin dachten meine kleine Familie, mein Partner und ich, dass ich jetzt dann innert 2 Wochen operiert werden würde und der grosse „übers-Leben-entscheidende“ Moment endlich da sei. Doch vergebens gehofft. Diese Tortur ging bis ungefähr Anfangs Mai. Da erhielt ich endlich den Operationstermin - aber erst für den 13. Juni. Einige Male dachte ich darüber nach, ob ich mich in eine psychiatrische Einrichtung einweisen sollte. Ich kam wirklich nicht mehr mit meinen Gedanken klar und kritisierte mich auch als Mutter sehr stark. Ich fand schlimm, dass ich mit meinem Sohn nicht mehr raus ging, Sport machte oder sonst „spassige“ Bewegungsdinge generierte. Ich lachte nicht mehr. Ich spürte keine Liebe, keine Freude. Ich machte mich selbst zur Schnecke. Ebenso erging es mir schon seit Februar in der Partnerschaft. Ich verstand nicht, warum mein Partner überhaupt mit mir Zeit verbringt, geschweige denn warum zur Hölle ein toller Mann mit MIR (=Häufchen elend, welches auf ne OP wartet, die einen hochgradig ungewissen Ausgang hat) „zusammen ist“.

Mein Selbstwert ging unterirdisch und vergrub sich dort noch tiefer. All die Coaching-Ausbildungen, all die Psychotherapien, Paartherapien, Coachings - alles schien mir umsonst und ich stellte alles in Frage. War das alles für nichts? Ich stellte die gesamte Menschheit als Spezies in Frage. Kurz: es war vermutlich die strengste und schwierigste Zeit meines gesamten bisherigen Lebens.

Am 13. Juni 2024 hatte ich dann endlich die berüchtigte Hirnoperation, bei der ich bewusst ein Risiko von 28% (kann man diese Zahlen ernst nehmen?) einging, „anders“ aus der Operation aufzuwachen. Konkret: behindert, leicht motorisch eingeschränkt, ohne Sprechvermögen oder gar nicht mehr aufzuwachen - sterben.


Und jetzt? Die OP ist super gut verlaufen und ich bin nun OHNE AVM im Hirn (Arteriovenöse-Malformation) am rumrennen.

Ende Juli hatte ich mit meinem geliebten Chirurgen noch mein letztes Gespräch. Ich liebe seinen Humor: ich könne ab sofort wieder alles machen, mit der krustigen Kopfnarbe auch

baden gehen, solange ich diese nicht über 4h im See/Flusswasser feucht hielte.

3-4 Wochen nach der Operation verschwanden dann auch die Übelkeit, das Erbrechen und die meisten Kopfschmerzen (Leute, ich war noch nie in meinem Leben ein solcher Drogen-Junkie wie nach der OP, jeden Tag 4 x 1g starke Schmerzmittel und ich konnte die Wartezeiten dazwischen kaum ertragen).

Seither geht es steil bergauf. Ich fahre nun wieder Velo, schwimme wie ein Weltchampion im Rhein oder dem Pfäffikersee, bergauf wandern geht auch schon stolpernd, solange mir erlaubt wird, jemandes Hand als Stütze für mein Gleichgewicht zu zerdrücken. Von Hand schreiben geht eher nur wenns wirklich sein muss, aber hey, es geht - UND ich spreche wieder wie ein Wasserfall und texte euch hier mit meinem Schreiben zu.

Psychisch geht es mir auch sehr langsam besser und stabiler - mit Rückfällen in meine Sinnlosigkeit und das Hinterfragen der gesamten Menschheit usw. Aber ich spüre wieder Dankbarkeit, etwas scheue Freude, manchmal sogar sowas wie tiefes Glück, gleichzeitig kommt die gesamte Palette jetzt zurück: Wut, Ärger, Genervtheit, Frustration, Stress, Euphorie… Tja, das nehm ich gerne in Kauf! Ein Leben ohne Gefühle ist für mich unerträglich. Ich bin echt scheisse erleichtert, kommt mein Gefühlskompass allmählich wieder zu mir zurück.

Mein Sohn ist nun bis auf Weiteres zu 100% bei seinem geliebten Papa einquartiert, damit ich wirklich Platz und Raum für meine Genesung habe. Mein Wohnhaus wird auf Ende November abgerissen, daher bin ich nun für Halbzeit auch auf Wohnraum-Suche mit meinem Partner.


Meine Langzeit-Folgen von der HirnOP: Gleichgewicht, Tiefensensibilität vor allem rechts, Ataxie der Augen, Doppelbilder, eine fette Narbe über den halben Hinterkopf mit Taubheit und Schmerz rund herum, schön verdeckt unter meiner vollen Haarpracht‍♀️ Feinkoordination auf der gesamten rechten Seite... Das wär's dann auch schon! Ein Klacks im Vergleich zur letzten OP im März 2023. Dennoch stolpere ich manchmal über meine zu früh rein rauschende Euphorie, vor allem in Bezug aufs Laufen, Spazieren, Wandern (für mich ist das momentan das komplette Gegenteil von Entspannung - ein FrustrationsGENERATOR eher)…

Ich bin jetzt langsam wieder am zurückkehren in die Welt der Lebenden und plane meine ersten Ausprobier-Kurse und Workshops im Herbst und Winter. Auch habe ich langsam Lust (ja echt, Lust, glaubst du das?), meine Coaching-Tätigkeit wieder aufzunehmen - mit meinem veränderten Ich.

Was hat sich denn alles verändert? Das weiss ich noch nicht genau, aber ich habe vom Leben im letzten halben Jahr eine fette Demuts-Lektion erhalten, die mich metaphorisch und wörtlich in die Knie gezwungen hat - und zwar nicht nur einmal sondern über Monate täglich, stündlich. Für mich lerne ich, wie ich „noch“ weniger tun und rumrennen kann - auch ohne AVM. Wie kann ich Ruhe und Entspannung noch mehr in mein Leben einladen? Denn geschlafen habe ich in meiner Depression zwischen 14 und 18 Stunden am Tag… Was bringt noch alles Leichtigkeit und Spass zu mir ausser das, was ich bereits kenne? Wie will ich jetzt mit Geld umgehen? Wo in meinem Leben ist vielleicht Scham und masslose Angst gegenwärtig - und bisher habe ich diese einfach schlicht nicht erkannt? Wie gestalte ich mein Leben im Umgang mit meiner „Veranlagung für Depressionen und Angstzustände“? Welchen Menschen gegenüber möchte ich meine Wertschätzung ausdrücken und auf welche Art? Wie integriere ich noch mehr Körper, Berührung, Massage in meinen Alltag?

Und jetzt will ich CrowdFunding machen?

Ernsthaft? JA.

Jetzt bin ich seit 1.5 Jahren zu 100% krankgeschrieben und dementsprechend beim Sozialamt. Die 1700.-/Monat reichen leider nicht mehr. Daher werfe ich jetzt meine Bitte um finanzielle Unterstützung raus in die Welt.

Wofür soll das CrowdFunding sein? Warum Geld?

Sodeli, das wärs mal in Kürze :-)

Bis vielleicht baldig live an Events, Coachings oder sonst im Leben hier auf Erden!

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